Unsere Wurzeln 

Am Anfang steht ein Mensch, der Ideale und Werte hat, eine gesellschaftliche Verantwortung sieht und diese annimmt.

Josef Riederle

ist der Gründer von KRAFTPROTZ® und geistiger Vater der KampfESspiele®

Er sagt über sich: "Eigentlich bin ich Respekttrainer!"

Nachdem Josef Riederle auf Umwegen zum Sozialpädagogikstudium gekommen ist, hat er zusammen mit anderen Männern 1991 das Männerzentrum Kiel e.V. (MZK) gegründet und es entscheidend mitgeprägt.
4 Jahre lang war er Vorsitzender dieses Vereins. Bereits in dieser Zeit etablierte er Weiterbildungen zum Jungenarbeiter.

Während des Studiums und der Zeit im MZK ergaben sich immer mehr Anfragen nach Jungenarbeit, Projekttagen und Fortbildungen. Da er den Arbeitsumfang nicht mehr ehrenamtlich bewältigen wollte, entschied er sich, daraus einen Beruf (Berufung) zu machen.

Auf der Grundlage seiner Vision und nach vielen Diskussionen mit anderen Männern, gründete er 1994 KRAFTPROTZ®, damals als Bildungsinstitut für Jungen und Männer - heute Bildungsinstitut ICH - DU - WIR.

Wie kam es zu den KampfESspiele®?

Anfang der 90er Jahre leitete er eine offene Türe in Kiel. Im Rahmen seiner Arbeit hat er festgestellt, dass die bis dahin existierenden Konzepte für die Anforderungen, die es in seiner offenen Türe gab, nicht ausreichten. Damals reisten viele Familien, die bis dahin in Russland wohnten und auch eine deutsche Staatsbürgerschaft hatten, nach Deutschland. Ihre Jugendlichen kamen in die offene Tür von Josef Riederle. Sie hatte eine andere kulturelle Prägung und die Jungen auch eine andere Art, ihre Männlichkeit zu leben. Da die Bedürfnisse dieser Jungen mit den bis dahin existierenden Konzepten nur bedingt aufgenommen werden konnten, brauchte es neue Ideen und neue Konzepte, um die aufgeworfenen Fragen zu beantworten. In der Folge entwickelte Josef Riederle eine ganze Reihe an Konzepten: Gewaltprävention mit Jungen durch KampfESspiele®, Selbstbehauptungstrainer für Jungen, "Aufrecht in die Welt gehen – Klasse TEAM-TRAINing zur Selbstbehauptung für Mädchen und Jungen", AGT in der Sozialpsychiatrie, Soziales Kompetenztraining in der Sozialpsychiatrie.
Die KampfESspiele® sind also, wie die übrigen Konzepte von KRAFTPROTZ® auch, aus der Praxis für die Praxis gewachsen. Dies gilt für alle unsere Konzepte und hat sich bis zum heutigen Tag nicht verändert.

Warum der Name KRAFTPROTZ®?

Viele finden den Namen KRAFTPROTZ® gelungen, manche reagieren skeptisch und fragen nach, wahrscheinlich lassen sich auch manche abschrecken. Kraftprotz ist volkstümlich bekannt und männlich besetzt.  Jungen geben sich oft als Kraftprotz aus,  sie mimen so Klischees, die sie als männlich definieren. Jungen sind, auch mit diesen Attitüden, willkommen. Sie müssen nichts leisten und sie müssen nichts aufgeben, um angenommen zu sein. Damit wollen wir die Botschaft senden: Du bist so in Ordnung, wie Du bist!
Wer akzeptiert ist und sich selbst kennt, hat Zugang zu seinen physischen und psychischen Fähigkeiten, ohne sich zu überfordern oder selbst auszubeuten.
Wer sich angenommen fühlt, kann anfangen, sein Verhalten zu ändern. Aufschneiderei und Größenwahn sind dann für die eigene Konstruktion des positiven (männlichen) Selbstbewusstseins nicht mehr erforderlich.

Pädagogische Wurzeln

Bei allen Weiterbildungen schreiben wir ERLEBNIS und ERFAHRUNG groß.
Aus diesem Grund steht der Erfahrungsraum am Anfang.

Die Teilnehmer*innen erleben und erfahren dieselben Methoden, die sie später mit ihren Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen durchführen.

Auf dieser Basis geben wir Einblick in die Hintergründe der Methode, erläutern unser Handeln, reflektieren gemeinsam die Erlebnisse, ergänzen diese um wissenschaftliche Einsichten, sodass Erfahrungen gemacht werden, die im Alltag als Referenz für das Arbeiten mit der eigenen Gruppe dienen können.

In einem Satz gesagt: Wir verfolgen einen fallbasierten Lernansatz, in dem Wissen mit Erfahrung verbunden wird!

Damit gehört der pädagogische Ansatz von KRAFTPROTZ® unter das große Dach der Erlebnispädagogik. Uns ist es in unseren Angeboten nicht lange über Theorie zu reden, sondern in praktischen Einheiten die berufliche Praxis nachzuempfinden und sie, soweit notwendig, mit Theorie anzureichern.

Peter Hebeisen

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